Losungswort Der HERR sprach zu Mose: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben. 5. Mose 18,18 Lehrtext Und viele, die zuhörten, verwunderten sich und sprachen: Ist der nicht der Zimmermann? Markus 6,2.3
Göttlich oder menschlich?
Im heutigen Losungswort finden wir die Ankündigung eines Propheten, dem Gott seine Worte in den Mund legen will. Dies ging darauf zurück, dass das Volk Israel sich am Berg Sinai vor Gottes Stimme gefürchtet und zu Mose gesagt hatte: „Rede du mit uns, dann wollen wir zuhören. Gott soll nicht direkt zu uns sprechen, sonst werden wir sterben.“(1) Dieser Bitte entsprach Gott: zuerst durch Mose, später durch viele andere Propheten. Was die Propheten nun verkündigten, fand nicht immer Gehör. Sie selbst sollten vor allen Dingen darauf achten, nicht eigene Worte zu reden, sondern eben das, was Gott ihnen in den Mund gab. Dabei stießen sie nicht nur auf willige Zuhörer, sondern auch auf Ablehnung, Ignoranz und sogar Feindseligkeit. So erlebten nicht wenige von ihnen Verfolgung, und manche wurden sogar getötet. Stephanus, der erste christliche Märtyrer, forderte seine Ankläger unumwunden auf: „Nennt mir nur einen einzigen Propheten, den eure Vorfahren nicht verfolgt haben! Sie gingen sogar so weit, diejenigen umzubringen, die das Kommen des Gerechten prophezeiten, den ihr nun verraten und ermordet habt.“(2) Ein Prophet war also weder unbedingt willkommen noch akzeptiert. Diese Erfahrung musste auch Jesus Christus machen, als er in seine Heimatstadt Nazareth zurückkam und am Sabbat in der Synagoge lehrte. Im Lehrtext wird die Verwunderung seiner Zuhörer geschildert. Sie bekamen seine Worte nicht mit dem zusammen, was sie von ihm kannten, und fragten: „Ist der nicht der Zimmermann?“ Jesus hatte jedoch nicht als Zimmermann, sondern als Sohn Gottes dessen Worte zu ihnen geredet. Die Reaktion der Menschen überraschte ihn nicht sonderlich, denn er sagte, dass ein Prophet nirgends so wenig gilt wie in seiner Heimat.(3) Mir zeigt dies, dass man ein offenes Herz braucht, um Gottes Wort zu empfangen. Ob etwas wahr ist, liegt nicht am Propheten, sondern ob es von Gott ist.
Einen gesegneten Tag wünscht Angela Mumssen (1) 2.Mos. 20,19 [Neues Leben Übersetzung] (2) Apg. 7,52 [Neues Leben Übersetzung] (3) Mark. 6,4 Gebet: Vater Gott, ich danke dir für dein Wort, das du uns durch die Heilige Schrift offenbarst. Ich danke dir auch für die Offenbarung durch Jesus Christus und den Heiligen Geist. Hilf mir, nicht auf die Boten zu schauen und an ihnen weder im Positiven noch im Negativen hängenzubleiben. Schenke mir ein Herz, das dich und dein Wort immer wieder freudig aufnimmt. Ebenso bitte ich dich, mich vor allem zu bewahren, was nicht von dir kommt. In Jesu Namen, Amen.
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