Losungswort Warum gibt Gott dem Leidenden Licht und Leben denen, die verbittert sind, die sich sehnen nach dem Tod, doch er kommt nicht? Hiob 3,20-21 Lehrtext Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer. Jakobus 5,11
Hiobs Geduld
Das heutige Losungswort kann schon betroffen machen: Da möchte jemand lieber sterben, als zu leben. So ergeht es manchmal auch todkranken Menschen. Wie groß muss solch ein Leid sein, wenn die Todessehnsucht größer ist als der Wunsch nach Leben. Nun, bei Hiob war es so. Er bat aber nicht darum, dass ein Mensch ihn tötete, sondern überließ es Gott, auch wenn er ihn nicht verstand. Im Lehrtext werden zwei Dinge betont: zum einen Hiobs Geduld und zum anderen die Barmherzigkeit Gottes. Bibelkenner werden eventuell die Frage stellen: „Wo war Gott denn barmherzig? Er hat es doch selbst zugelassen, dass der Satan Hiob dieses tiefe Leid zufügen konnte.“(1) Wenn jemand so denkt, wäre es ja geradezu Gottes moralische Pflicht gewesen, Hiob wiederherzustellen. Tatsächlich machen Menschen Gott Vorwürfe, wenn es ihnen schlecht geht. In ihren Augen steht er in ihrer Schuld. Hiob dagegen reagierte anders. Er beklagte zwar sein Leid und verstand Gott nicht, doch er machte ihm keinen Vorwurf. Genau dieses Verhalten bezeichnet der Apostel Jakobus als „Hiobs Geduld“. Wie aber kann man geduldig sein, wenn man der Meinung ist, dass Gott einem Schlechtes widerfahren lässt? Nun, ich glaube, indem man seine Meinung ändert. Unser Vertrauen zu Gott wird von einer tiefen Grundüberzeugung geprägt: dass er es nämlich gut mit uns meint – hier und heute bis in alle Ewigkeit. Dass uns auf diesem Weg auch schweres Leid begegnen kann, ändert nichts an dieser Grundüberzeugung. Ich glaube, Hiob hatte diese Überzeugung, denn schon mitten im Leid sagte er: „Und doch weiß ich, dass mein Erlöser lebt.“(2) Wenn aber Hiob schon davon überzeugt war, wie viel mehr können wir es sein. Heißt es doch: „Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“(3) Einen gesegneten Tag wünscht Pastor Hans-Peter Mumssen (1) Hiob. 1,8-12 Hiob. 2,3-7 (2) Hiob. 19,25a [Neues Leben Übersetzung] (3) Röm. 8,32 [Zürcher Bibel] Als Gebet habe ich heute eine Strophe aus dem Lied „Jesu geh voran“: Rühret eigner Schmerz irgend unser Herz, kümmert uns ein fremdes Leiden, o so gib Geduld zu beiden. Richte unsern Sinn auf das Ende hin. Schreiber: Christian Gregor / Nikolaus Graf von Zinzendorf
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