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Gedanken zur Tageslosung

für Sonntag, den 26.10.2025

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Losungswort
Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
Sprüche 3,27

Lehrtext
Wenn in eure Versammlung ein Mann kommt mit einem goldenen Ring und in herrlicher Kleidung, es kommt aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, und ihr seht auf den, der herrlich gekleidet ist, und sprecht zu ihm: Setz du dich hierher auf den guten Platz!, und sprecht zu dem Armen: Stell du dich dorthin!, oder: Setz dich unten zu meinen Füßen!, macht ihr dann nicht Unterschiede unter euch und urteilt mit bösen Gedanken?
Jakobus 2,2-4

Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine

Kein Unterschied

Gott macht keinen Unterschied zwischen armen und reichen Menschen. Wer arm ist, kann nicht automatisch selbst etwas dafür, und reich sein bedeutet nicht unbedingt, alles richtig gemacht zu haben. Als ich Gott einmal fragte, weshalb es überhaupt diese Unterschiede zwischen den Menschen gibt, erhielt ich eine verblüffende Antwort: „Damit einer für den anderen Sorge trägt.“

In diesem Sinne geht es im heutigen Losungswort nicht um eine Form von Mitleid, die von oben nach unten stattfindet. Vielmehr geht es um einen Auftrag Gottes. Aus seiner Sicht befindet sich die bedürftige Person auf Augenhöhe mit der Person, die ihr hilft. Das Ideal in Gottes Reich ist nicht, dass alle das Gleiche haben und jeder alles kann. Vielmehr ist es das Ziel, dass einer für den anderen da ist, weil wir unterschiedlich viel haben und können. Nur so bilden wir Christen zusammen einen echten Organismus, den der Apostel Paulus folgendermaßen beschreibt: „Genauso sind wir alle – wie viele und wie unterschiedlich wir auch sein mögen – durch unsere Verbindung mit Christus ein Leib, und wie die Glieder unseres Körpers sind wir einer auf den anderen angewiesen.“(1)

Leider gerät diese Wahrheit immer wieder in Vergessenheit. Deshalb kritisierte der Apostel Jakobus Christen, die einem reichen Menschen mehr Ehre und Respekt entgegenbrachten als einem armen. Noch allgemeiner drückt es der Apostel Paulus im Galaterbrief aus: „Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau. Denn ihr seid alle eins in Christus Jesus.“(2) Wollen wir in diesem Geist miteinander umgehen?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Röm. 12,5 [Neue Genfer Übersetzung] (2) Gal. 3,28 [Zürcher Bibel]

Gebet:
Vater im Himmel, ich bitte dich um Verzeihung, wenn ich mich innerlich gegenüber einem anderen Menschen überhoben habe. Ich möchte jede Schwester und jeden Bruder in Christus mit Respekt und Hochachtung begegnen, unabhängig von gesellschaftlichem Status, Besitz, Herkunft oder Bildungsgrad. Hilf mir bitte dabei. Das bitte ich in Jesu Christi Namen, Amen.


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