Gedanken zur Losung für Samstag, den 08.11.2025

Losungswort
Die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen.
Jesaja 42,16

Lehrtext
Jesus sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12

Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine

Unbekannte Wege

Das heutige Losungswort stammt aus einer Prophezeiung Jesajas, die stark auf Jesus Christus hinweist. So heißt es da: „Siehe, das ist mein Knecht, den ich halte, und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen.“(1) Diese sowie die darauf folgenden Worte finden wir im Matthäusevangelium in Bezug auf Jesus wieder.(2)

Das Losungswort selbst enthält nun das Versprechen, dass Gott „die Blinden“ leiten will, und zwar auf Wegen, die sie nicht kennen. Wer aber sind diese Blinden? Ich glaube, es sind diejenigen, deren Augen für Gott verschlossen sind. Sie können seine Wege weder sehen noch erkennen. Doch Gott will die Menschen nicht in dieser Dunkelheit lassen. Deshalb sandte er seinen Sohn Jesus Christus – das Licht der Welt.

Im Lehrtext sagt Jesus: „Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Heißt das nun, dass man als Christ nur noch auf der Sonnenseite des Lebens steht? Wie ich es sehe, können wir immer noch in die tiefste Finsternis geraten. Weltweit befinden sich zahllose Christen in finsteren Umständen. Sie bezeugen jedoch eine Kraft, die größer ist: Jesus Christus, das Licht, das zum Leben führt.

Dieses Licht leuchtet für, in und durch uns, sodass wir Wege gehen können, die wir vorher nicht kannten. Es sind vielleicht nicht die Wege, die wir uns vorstellten oder erwartet haben. Denn auch wir sind manchmal blind für das, was Gott will. Wie gut ist es da, zu wissen, dass er die „Blinden“ leiten möchte. In seiner Gegenwart finden wir Ruhe im Sturm, Frieden im Kampf, Freude im Leid, Leben im Tod. Wie der Psalmist Asaf einmal sagte: „Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.“(3) Mit Jesu Licht werden wir jeden unbekannten Weg meistern.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Jes. 42,1 [Luther 2017] (2) Matt. 12,17-21 (3) Ps. 73,25 [Luther 2017]

Als Gebet einige Verse aus Psalm 73:
Jetzt aber bleibe ich immer bei dir, und du hältst mich bei der Hand. Du führst mich nach deinem Plan und nimmst mich am Ende in Ehren auf.
Herr, wenn ich nur dich habe, bedeuten Himmel und Erde mir nichts. Selbst wenn alle meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du doch, Gott, allezeit meine Stärke - ja, du bist alles, was ich habe!
Eines ist sicher: Wer dich ablehnt, wird zugrunde gehen; du vernichtest jeden, der dir die Treue bricht. Ich aber darf dir immer nahe sein, mein Herr und Gott; das ist mein ganzes Glück! Dir vertraue ich, deine wunderbaren Taten will ich weitererzählen.
Ps. 73,23-28 [Hoffnung für alle]


Diese Andachten sind ein Dienst des Christus-Zentrums Arche, Elmshorn (www.cza.de)
Das Copyright der Losungen liegt bei der Evangelischen Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine (siehe: www.ebu.de und www.losungen.de)
Das Copyright der Andachten liegt bei Pastor Hans-Peter Mumssen. Die Andachten dürfen nur unverändert übernommen werden.